Helden Brendias - be part of the legend
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 Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch)

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Sobek

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BeitragThema: Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch)   Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch) Icon_minitimeMi Mai 07, 2008 5:13 am

So wer sich dieses ellenlangen Text antun möchte, der bekommt einen kleinen Einblick in die Welt Sobeks. Wer er ist. Woher er kommt, wie es dort aussieht, etc. Zur Ergänzung, zum Zeitpunkt dieser Geschichte war er 42, jetzt ist er 44, er ist praktisch bereits zwei Jahre unterwegs. Ich weiß, viele Abschnitte sind nicht gerade besonders handlungsreich oder spannend - aber so ist das nunmal wenn man in Erinnerungen einen ganzen Batzen Geschehnisse einbringt um zu erklären was dort in seinen Heimatlanden los ist. Sehts mir nach ;- ) Vielleicht schreibe ich ja einiges davon ja nochmal extern in eine andere Geschichte xD

Der Aufbruch

Mit einem gewaltigen und dennoch beruhigenden Rauschen brachen die Wellen der aufgebrachten See an den Klippen und den Kaimauern der Stadt Haerta-en-Aberat. Grünliche Algen färbten das sonst so tiefblaue Wasser des Meeres, in dem auch ein paar hölzerne Bruchstücke längst versunkener Schiffe und allerlei Unrat schwammen. Nachwehen des Sturmes, der gestern in dieser Region der Welt gewütet hatte. Die Stadt war eine der größten und wichtigsten Hafenstädte der südlichen Reiche, außerdem ein Knotenpunkt für die Gewürzkarawanen aus den Innerlanden, welche dann weiter über den Ozean verschifft wurden. Über eine dieser Routen war auch die in einen dunklen Kaftan gehüllte Gestalt, die regungslos auf einem der kleinen Türme der Kaimauer stand, in die Stadt gekommen. Die unmenschlichen, grünen Augen starrten ausdruckslos über die aufgewühlten Wellen in den Horizont, welcher das endlos scheinende Meer von dem grauen, wolkenverhangenem Himmel trennte. Doch der kräftige Mann hatte keinen Blick für dieses Naturschauspiel, selbst die Meeresbrise, die ihm ein salziges Aroma entgegen wehte und mit seinem Kaftan spielte schien an ihm vorbei zu gehen. Seine Gedanken waren woanders, abgeschweift zu den Geschehnissen eine Woche zuvor.

Schon immer schwebten die Dörfer und Städte abseits der Hauptlande in der Gefahr von marodierenden Banden, Sklavenjägern der Echsenmenschen oder der Geisel der Wüste, den Untoten heimgesucht zu werden. Doch in den letzten Jahren waren die Übergriffe und die Anzahl ständig gestiegen, diese Bedrohung drohte ihnen nun langsam über den Kopf zu wachsen. Es war offensichtlich, dass sich die großen Fürsten der Vergangenheit aus ihren Gräbern erhoben hatten und nach ihrer vergangenen Macht strebten – diese alte, eigentlich untergegangene Kultur, deren nekromantische Sünden zu ihrem Untergang geführt hatten. Er hatte die Legenden der Bibliotheken seines Ordens genauestens darüber durchforstet – als Hüter des Wassers in Tebtunis, als Oberster Verteidiger dieses örtlichen Tempels war es seine, wie auch die Pflicht seiner Brüder genauestens über diese Gefahr Bescheid zu wissen. Doch ihre Bemühungen waren allesamt nicht vom Erfolg gekrönt worden, auch die anderen Orden versagten immer wieder und mehr und mehr Dörfer verbrannten unter der gnadenlosen Hand des Feindes. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis die untoten Fürsten ihre Hand nach den Hauptlanden ausstreckten – und dieser Zeitpunkt war letzte Woche eingetreten.

Späher hatten ein Heer gemeldet, nicht weit von Lathon entfernt, einer der Städte an den äußeren Bezirken des fruchtbaren Landes um die großen Ströme herum. Hauptland. Unverzüglich hatten die einzelnen Hohepriester einige ihrer Hüter und Verteidiger geschickt um Soldaten zur Unterstützung in die Stadt zu schicken. Auch Sobek war von seinem Hohepriester und mit einer Schar seiner Krieger los geschickt worden, doch wie auch die Streitkräfte der anderen Tempel und Orden kamen sie zu spät. Die Stadt brannte bereits und Untote zogen mordend durch die Straßen. Zwar konnte der Nachschub einen Großteil der Zivilbevölkerung noch in Sicherheit bringen, doch für die meisten der verteidigenden Soldaten kam jede Hilfe zu spät, sie waren bereits durch die Überzahl der Feinde zu Tode gekommen.

Die Rückeroberung dauerte nicht einmal lange… kaum einen Tag und mehrere Gefechte später war die Stadt oder besser gesagt, das was von ihr übrig geblieben war wieder in der Hand der Menschen. Der Größte Teil der Untoten hatte sich wieder in die endlose Wüste zurück gezogen, gelenkt von einem längst verblichenem Fürsten, der einfach nicht tot bleiben wollte. Und obwohl die Krieger des Wasserordens kaum nennenswerte Verluste zu beklagen hatten, gab es für ihren Anführer, Sobek, dennoch einen gewaltigen persönlichen Verlust. Sein ehemaliger Mentor und guter Freund Karim al Habarut war der Hüter des Wassers in dieser Oasenstadt gewesen. Er fand seinen Leichnam neben dem des örtlichen Hohepriesters in den Ruinen des einstigen Tempelbezirks.

Dieser Sieg war nichts weiter als eine verborgene Niederlage… und wenn sie nicht bald ein Mittel gegen diese untote Pest fanden würde es noch weiteren Städten so ergehen bis schließlich die Reiche selbst fielen. Die niederschmetternde Nachricht erreichte weit vor den zurückkehrenden Truppen die Oberen und als Sobek mit seiner Schar wieder im Wassertempel zu Tebtunis ankam waren die Mühlen der Bürokratie bereits ins Rollen gekommen. Der Herrscher selbst hatte den Ernst der Lage erkannt und nun würde auch die reguläre Armee die einzelnen Privattruppen der Tempel unterstützen, doch selbst dies würde das Unvermeidliche nur hinauszögern. Die obersten Hohepriester der einzelnen Orden hatten sich beraten und waren zu dem Entschluss gekommen, dass eine Waffe gegen diese Plage gefunden werden musste. Unterstützung in dieser Sache kam von unerwarteter Seite. Die Echsenmenschen aus den Sümpfen, deren Vettern aus der Wüste ebenso unter den Untoten litten, hatten sich mit den Orden in Verbindung gesetzt.

Ihre Vorfahren, die Schöpferrasse wie sie sie nannten und wie sie auch in den Aufzeichnungen der Bibliotheken zu finden war sollte mächtig genug gewesen sein um Waffen, Zauber und vor allem Wissen hervorgebracht zu haben, das in der Lage war diese untoten Fürsten dorthin zu treiben wo sie gekommen waren. In ihre Krypten und Grüfte inmitten der Wüste, teilweise verborgen unter tonnenschwerem Sand. Die Schöpferrasse war bereits vergangen und alt gewesen als die Untoten noch Menschen gewesen waren und ihr später mächtiges Reich als eines der ersten Menschlichen auf dieser Welt gebildet hatten. Und Sobek trug als einer von wenigen einen Teil dieser uralten Echsenrasse in sich… ein Relikt aus absonderlichen magischen Experimenten vor Äonen. Sein Segen und sein Fluch zugleich.

Und nun stand er hier, Sobek, Hüter des Wassers in der Oase Tebtunis, oberster Verteidiger des dortigen Tempels, und starrte gedankenverloren in den großen Ozean hinaus, während sich der Tag langsam dem Ende zuneigte. Er hatte sich ohne zu Zögern freiwillig gemeldet, die Echsenmenschen würden die alten Ruinen in den Tiefen der südlichen Dschungel durchsuchen, die Orden sollten Leute losschicken die die Ruinen in den Ländereien der Menschen, Elfen und Zwerge suchten. Und wenn sie Erfolg haben wollten, durften nicht nur die Schwächsten gehen… auch wenn man es ihm nicht ansah, er war bereits 42 Jahre alt. Ein Vorteil seines Erbes, er alterte langsamer als ein normaler Mensch. Und in diesen Jahren hatte er viel erlebt, dutzende Scharmützel gegen die Untoten, er hatte Städte geschützt, Verbrecher gejagt, Krieger des Tempels angeführt, Monster erledigt, seine magischen wie auch kämpferischen Fähigkeiten trainiert und vor allem die Bibliotheken des Ordens studiert.

Immer im Auftrag und im Einklang mit den Doktrinen des Wasserordens. Vor seiner Ernennung zum obersten Verteidiger des Wassertempels in Tebtunis hatte er sogar einen Manticor erlegt – sein vernarbtes Auge und die Rüstung die er trägt sind Zeugen dieses Triumphes. Er war beileibe kein unbedarfter Neuling im blutigen Kriegsgeschäft und er durfte in dieser Angelegenheit nicht versagen… das Überleben seiner Heimat hing davon ab. Natürlich schickten auch andere Orden und auch andere Wassertempel ihre Leute, doch wenige konnten seine Erfahrung nachweisen und auf denen, die es konnten lag ein genauso hoher Leistungsdruck wie auf ihm. Wer wenn nicht sie konnten das Gesuchte finden und rechtzeitig zurückbringen? Er war vielleicht kein guter Held, er war Opportunist, doch deswegen konnte er sein Land und seinen Orden trotzdem nicht im Stich lassen. Die guten Beziehungen zu den Echsenmenschen in Ehren, doch sollte man sich nicht von deren fraglichen Erfolg abhängig machen… man musste eigene Wege und Möglichkeiten suchen.


Zuletzt von Sobek am Mi Mai 07, 2008 5:34 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch)   Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch) Icon_minitimeMi Mai 07, 2008 5:14 am

Er straffte die Schultern und streifte die Erinnerungen und Gedanken ab, es wurde langsam merklich dunkler, das Abschiedsritual rückte näher er sollte zurückkehren. Ein letztes Mal für diesen Abend sog er den frischen, salzigen Geruch des Meeres ein, dann drehte er sich herum und ging gemessenen Schrittes in die belebte Stadt zurück. In den südlichen Landen waren die verschiedenen Orden die mächtigsten Institutionen nach dem Herscherhaus und so erkannten die Menschen, dass der große, breitschultrige Krieger die dunkle Trauertracht des Wasserordens trug. In Gedenken an die gefallenen Brüder, ganz besonders an seinen Mentor, der ihn all die Jahre ein guter Freund und Lehrer gewesen war. Und dessen gute Beziehung zu einem der Besten Schmiede des Ordens ihm sein meisterlich gefertigtes Sichelschwert eingebracht hatte. Die Menschen bildeten eine Gasse, durch die er unbehelligt und ohne große Probleme bis zu dem Gebäude vorstoßen konnte, dass sich die Abteilung des Tempels, welche mit ihm, erst den großen Strom Mekkhar und dann die Karawanenstraße bis hier her gereist war, als zeitweiliges Quartier auserkoren hatte.

Der eigenwillige Geruch von Gewürzen, menschlichen Ausdünstungen und Abfällen überdeckte nun den Meergeruch und Sobek sehnte sich kurz nach dessen Frische zurück. Oder der Frische der Tempelanlagen in Tebtunis. Doch letzten Endes war er ein Stadtmensch und so gewöhnte er sich schnell wieder an diesen Geruch. Schließlich führte ihn sein Weg vor die Eingangspforte ihres Quartiers, welche von zwei, ebenfalls in den dunklen Trauerkaftan gewandeten, Kriegern bewacht wurde. Sie ließen ihn kommentarlos und mit einem Nicken, welches er erwiderte, passieren – er kannte die Beiden. Fähige Krieger die mit ihm auch in Lathor dabei gewesen waren. Sie wussten um seine selbst erwählte Aufgabe, sowie seine Fähigkeiten und er konnte den Respekt, den sie ihm entgegen brachten fühlen. Er war ihr Anführer, ihr Mentor, ihr Vorbild. Wie es seinerzeit der verstorbene Karim al Habarut für ihn gewesen war. Er wusste wie sie sich fühlten… jedes Ordensmitglied kannte dieses Gefühl, sie waren ein eingeschworener Kreis. Er hoffte, dass er sie alle nicht enttäuschen musste.

Das Gebäude wurde nur von flackerndem Kerzenschein erleuchtet, die Tür hatte die unangenehmen Gerüche draußen ausgesperrt und es roch stark nach Weihrauch, Myrrhe und anderen aromatischen Ölen und Kräutern. Es war alles für das Ritual bereit. Feierlich schritt er die zentrale Treppe hinauf, kein weiterer seiner Kameraden war unterwegs zu sehen, dieses Ritual galt ihm, demjenigen der sich der schwierigen Aufgabe stellte – obwohl die Aussichten auf eine erfolgreiche, lebendige Rückkehr gering waren. Ebenso feierlich schritt er in den Ritualraum ein, ein für diesen Zweck umfunktioniertes Bad des eigentlichen Hausbesitzers. Samir D’Ajerc, ein wohlhabender Kaufmann, der ein gläubiger Anhänger der Wassergeister war und deshalb sein Haus den Ordensleuten zeitweise zur Verfügung gestellt hatte. Die Quelle der Düfte war die mit Wasser gefüllte Badenische, die davon ausgehenden Aromata begannen bereits Sobek zu benebeln, doch das war Sinn und Zweck der Sache.

Neben ihm befand sich noch der Zeremonienmeister im Raum, sein direkter Vorgesetzter aber auch Freund, der Hohepriester Jalimkar, verantwortlich für die Geschicke des Tempels in Tebtunis.
„Nun, Sobek, mein alter Freund und Bruder. Bist du bereit für das reinigende Ritual der wohlwollenden Geister?“
die Stimme des alten Mannes, klang brüchig, doch in seinem, von unzähligen Fältchen umgebenen Augen brannte eine Intelligenz und eine Weisheit die ihresgleichen suchte. Wie auch sein Mentor zählte der Hohepriester zu seinen engsten Vertrauten und Freunden, schon als er bei Karim damals in die Ausbildung ging war er von der Ausstrahlung und dem Intellekt dieses erfahrenen und weisen Priesters fasziniert gewesen. War Karim sein Mentor in Sachen Kampf gewesen so war Jalimkar sein Mentor in Sachen Magie gewesen – beiden verdankte er mehr oderweniger sein Leben.

„Natürlich Jalimkar. Lasst uns beginnen…“
er war noch nie ein Freund vieler unnötiger Worte gewesen, der in eine aufwändig, goldbestickte Zeremonienrobe gekleidete Hohepriester wusste das und störte sich nicht daran. Stattdessen deutete er auf die gefüllte Nische während er sich selbst zu dem kleinen Alter für die Wassergeister begab. Sobek folgte seiner Aufforderung und schälte sich aus dem Kaftan um nackt in das duftende Bad zu steigen, schließlich war er vollkommen eingetaucht, nur sein Kopf ragte noch heraus und wand sich dem Priester zu, welcher auch unverzüglich und mit feierlich erhobener Stimme mit dem offiziellen Teil begann.

„Sobek! Hüter der Wasser der Oase Tebtunis, Verteidiger des Ordens! Entspricht es deinem Wunsch die Geister um Hilfe für deine bevorstehende Aufgabe zu bitten?“
„Das ist mein Wunsch, Hohepriester des Ordens, Herr und Diener des Tempels in Tebtunis. Ich erbitte mir den Segen der Geister, auf das meine Reise von Erfolg gekrönt ist. Zum Wohle der Geister und unseres Volkes.“
„So soll es geschehen…!“
Und mit diesen Worten begann der Hohepriester die heiligen Worte des Rituals zu rezitieren. Nach und nach verfiel er in einen melodiösen Singsang in dem auch der im Wasser kniende Sobek nach einiger Zeit einstimmte. Zusammen intonierten sie dieses alte Ritual, woben einen aufwendigen, göttlichen Zauber, der zwar nicht von ihnen entwickelt worden war, jedoch von beiden im Laufe ihres Lebens so oft einstudiert worden war, dass sie ihn ohne Weiteres ausführen konnten. So sanft wie eine leichte Brise fuhr der Zauber durch die Winde der Magie, in jahrhunderte langer Arbeit war dieses Ritual immer wieder verbessert und aufgewertet worden, bis es schließlich den heutigen harmonischen Stand erreicht hatte.

Die Zeit verging, doch schließlich war es vollbracht – Sobek durfte wohl mit dem Wohlwollen der göttlichen Wassergeister rechnen, denn seine Wunsch war nicht aus Egoismus entstanden sondern aus Hilfsbereitschaft und aus Angst, sein Versagen könne zum Ende der Heimat führen. Die Geister waren sehr strikt was die Anwendung und den Grund solcher aufwendigen Rituale anging. Und sehr rachsüchtig wenn man es falsch oder ungerechtfertigt ausführte. In welcher Art sich das nun auch immer auswirken mochte. Das konnte niemand so genau vorhersagen, doch ein jeder fühlte sich ein wenig sicherer nach einem derartigen, erfolgreichen Ritual. Danach gab es nicht mehr viel zu tun, der Zauber hatte beide verausgabt, man kehrte in sein jeweiliges Quartier zurück um für den morgigen Tag bereit zu sein – die Spuren des Rituals würde von den anderen beseitigt werden.

Am nächsten Morgen schon war von den ganzen Utensilien nichts mehr zu sehen, sie waren alle bereits wieder in den Kisten, die ihre kleine Karawane mitgebracht hatte verstaut. Sobeks Habseligkeiten waren bereits auf dem Schiff verstaut, mit dem er weiter reisen würde. Allein. Stattdessen warteten die Mitglieder der Schar in ihrer ganzen Pracht, angelegten Rüstungen, umgeschnallten Waffen und dunkelblauen Umhängen, die die grünen Symbole des Wasserordens zeigten vor dem Gebäude. Sechs Krieger waren es, begleitet von zwei Priestern, die wie auch der gerade aus der Eingangspforte heraustretende Hohepriester dunkelblaue, mit grünen initiarsien-bestickte Roben trugen. Hinter dem Hohepriester trat Sobek aus der Tür, auch er trug seine gesamte, prächtige Rüstung, das eindrucksvolle Sichelschwert an den Halterungen am Rücken seines Brustharnisches befestigt sowie den typischen dunkelblauen Umhang mit grünen Symbolen. Kein Anzeichen von Verkleidung wie er sie später öfter tragen sollte. In festgelegter Formation marschierte diese beeindruckende Prozession nun gen Hafen, respektvoll wichen die Mensche der Stadt zur Seite, so eine Schau sah man selbst in dieser großen Stadt nicht allzu oft. Der Wasserorden konzentrierte sich hauptsächlich auf die Binnenstädte und Dörfer.
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BeitragThema: Re: Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch)   Der Suchende - Die Geschichte einer Legende (Der Aufbruch) Icon_minitimeMi Mai 07, 2008 5:15 am

Es war ein seltsames Gefühl für den Südländer…es machte ihn stolz so mit Respekt behandelt zu werden, doch andererseits ging er einer Reise entgegen, von der er vielleicht nie wieder kehren würde. Und wiederum war er jedoch auch gespannt wohin ihn seine Reise führen würde und ob er jemals das finden würde wonach er suchte. Die Sonne brannte bereits vom Himmel als die Gruppe den Anlegesteg erreichte. Hier im Süden wurde es bereits sehr früh heiß und der obligatorische Stadtgeruch schnürte einem bereits wieder leicht den Atem ab. Gerade heute, wo die nachwehen des kühlenden Sturmes endgültig verflogen zu sein schienen. Sobek war doch einigermaßen froh, dass es zunehmend nach Salzwasser zu riechen begann, je näher sie dem wartenden Schiff kamen. Die Gischtwolke würde ihn unter Kapitän Aregion Nordstern, einem bekannten Halbelfen und Seemann, mit dem der Orden öfter Geschäfte machen, weiter gen Norden bringen. Als er schließlich zur Planke hinauf ging war nur noch der Hohepriester bei ihm, die anderen waren unten am Steg geblieben und blickten zu ihnen hoch. Er hätte zu gerne gewusst, was die Männer und Frauen dort unten nun dachten, doch das würde er wohl nie erfahren. Amüsiert fiel ihm auch auf, dass sich neben den Ordensleuten eine ansehnliche Traube von Schaulustigen eingefunden hatte. Nun so eine Show bekamen sie wohl wirklich nicht all zu oft.

Schließlich war die Zeit des Abschieds gekommen, auf der anderen Seite der Planke wartete Kapitän Aregion bereits auf ihn um endlich das Zeichen zum Aufbruch zu geben. Er wand sich zum Hohepriester um und löste gleichzeitig die Spangen des Umhangs.
„Hier, nimm ihn. Bewahre ihn auf bis ich wieder erfolgreich zurückkehre. Und wenn nicht soll dies die Erinnerung an mich sein. Ich werde euch nicht enttäuschen, das schwöre ich bei meinem Leben.“
Jalimkar nahm den Mantel entgegen, und irrte sich Sobek oder war dort ein trauriger doch auch stolzer Ausdruck in dessen Augen?
„Du wirst zurückkehren mein Freund. Und du wirst nicht versagen, das konntest du noch nie. Doch nun zögere nicht weiter, geh die Zeit eilt.“
Ein flüchtiges aber ehrliches Lächeln huschte über die alten Züge des Hohepriesters, Sobek war gerührt – wie auch der Hohepriester, doch beide verbargen es gekonnt, deuteten mit nur winzigen Äußerungen an, wie sie zu einander standen.
„Dann werden wir uns wieder sehen, alter Freund. Gehabt euch wohl, mögen euch die Wassergeister wohl gesonnen sein.“
Sobek legte dem Alten vertraulich die Hand auf die Schulter und drückte kurz zu. Dann wand er sich um und betrat endgültig das Schiff.

Agerion winkte dem Hohepriester und ließ die Planke einholen und die Segel setzen, kurze Zeit drauf lief das Schiff aus, hinaus ins offenen Meer und einer ungewissen Zukunft entgegen. Sobek blickte noch eine Zeitlang zum Hafen zurück, bis er die Menschen aus den Augen verlor und schließlich nur noch die Gebäude der Stadt sah. Dahinter das endlose Dünenmeer des typischen weißen Sandes in diesem Landstrich. Gedankenverloren nickte er… als ob er sich selbst bestätigen müsste, dass er nun wirklich alleine auf sich gestellt nach einer Waffe gegen einen übermächtigen Feind suche musste. In einem fremden land… doch dann riss er sich zusammen und begab sich zum Kapitän um mit ihm über die Reise zu sprechen.
De Hohepriester war am Anlegesteg stehen geblieben und sah ebenso wie die anderen dem entschwindenden Schiff hinterher.
„Mögen sie auch dir gewogen sein… mögen sie das wirklich sein..“
murmelte er, sie hatte nicht nur einen fähigen Verteidiger und Anführer verloren sondern auch ein Vorbild und einen guten Freund. Er hoffte wirklich, dass es dem Mischling gelang seine Mission zu erfüllen und zurück zu kehren.
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